Sonntag, 23. Januar 2011

Beginn des Abenteuers in Thailand: Pattaya - Strände, Beer-Bars, GoGo-Bars, Freunde und endlich wieder Thai-Food


Pattaya - Hauptstrand
Mein Flug von Dubai nach Bangkok war zum Glück pünktlich und so nahm ich um 21.00 Uhr den Bus direkt vom Airport nach Pattaya für 134 Baht in 1 1/2 Stunden. Dort nahm ich ein Mopedtaxi zu meinem vorher im Internet gebuchten Romeo Palace Hotel. Kleiner Hassle mit dem Driver, weil der natürlich mehr haben wollte als die vereinbarten 18 Baht (ok, eighteen und eighty lässt sich beim Hören leicht verwechseln, aber da mir das schon klar war, hatte ich es sicherheitshalber sogar mit dem Finger auf meine Handfläche geschrieben). Als wir beim Hotel waren wollte er aber nicht 18, nicht 80 sondern 250 Baht haben. Die reine Frechheit! Nach einigem Hin und Her gab ich ihm schliesslich 60, nachdem er mir die vorher angebotenen 40 Baht auf den Boden geschmissen hatte. Dieser Preis war dann auch ok, wie ich später erfuhr. Das Hotel war ganz gut für den Preis - sogar mit Pool - welch ein Luxus für einen Budget-Traveller! Habe auf so einer Reise noch nie ein Hotel vorher gebucht.


Pattaya - Central Street
Ich rief dann Tobi an, der mich mit dem Moped abholte und mit mir zur Bar eines Freundes fuhr, wo wir auch Mark trafen und dort ein paar Bierchen tranken. Mark verabschiedete sich irgendwann und Tobi und ich fuhren dann noch zur Bar eines anderen Freundes. Ziemlich früh morgens war ich dann im Hotel und sogar noch ziemlich fit, was ich nach der durchgemachten Nacht in Dubai und dem Flug, auf dem ich nur ca. 1 Stunde geschlafen hatte, nicht erwartet hatte.

Am nächsten Tag sah ich mich erst mal am Hauptstrand von Pattaya um, der eigentlich gar nicht mal so schlecht liegt, mit seiner geschwungenen Bucht und der von Palmen beschatteten hübsch gemachten Uferpromenade. Überall Liegestühle am Strand auf denen man sich für 30 Baht mit leckerem Essen und Getränken versorgen lassen konnte - was ich auch tat :-) Hier konnte ich ganz gut abhängen und Leute beobachten, herrlich!
Ins Wasser ging ich aber nicht, da mich das aufgewühlte schmutzige Wasser und der schmutzige Strand davon abhielten. Ich ging dann in eine Shopping Mall am Strand stöbern, was es hier so gibt und wanderte weiter bis zu einem Pier, von wo aus man Bootstouren zu vorgelagerten Inseln oder zu schwimmenden Restaurants machen konnte. Dann ging ich durch die berühmte Walking Street. Dort und in den Nebenstraßen gibt es Entertainment ohne Ende. Aber nicht nur Sex Entertainment wie Gogo-Bars, heiße Clubs und Beer Bars sondern auch super Seafood Restaurants mit Blick auf die Bucht von Pattaya, Livemusik-Bars, kleine Essenstände mit superleckerem Thaifood für ein paar Baht bis zu Straßenkünstlern ist hier alles vertreten. Natürlich wird man als Mann ständig von den hübschen Thaimädels vor den Bars animiert, doch mit reinzukommen. Aber wenn man das einfach lächelnd ignoriert, ist alles ok und alle haben Spaß an einem kleinen Scherz über den Farang oder sonstwas. Ich war dann mal mit Mark und auch mal allein in der Walking Street und einigen anderen Gegenden Pattayas unterwegs, um mal zu sehen, was so abgeht - und ich kann nur sagen: Party all the time and everywhere! Die Reeperbahn? Was ist die Reeperbahn??


Sunset in Pattaya
Am zweiten Tag sah ich mir den Strand von Naklua an (dort wo ich wohnte), den ich bedeutend schöner fand. Aber leider war es auch hier an den meisten Stellen ziemlich schmutzig, außer an den Strandabschnitten vor den großen Luxushotel-Türmen. Der Strand war voll und ganz in russischer Hand (nicht in deutscher, wie es wohl laut Reiseführer vor ein paar Jahren noch war.). Ich wanderte bis zu einem sehenswerten großen Holztempel, dem Sanctuary of Truth und wieder zurück. Am Strand lagen jede Menge tote Fische - meine Gedanken dazu: entweder Dynamitfischer oder Opfer der Fäkalien, die aufgrund des Geruches wohl in größerer Menge hier eingeleitet wurden. Das hielt mich dann also auch hier vom Baden ab. Mark, der jeden Winter für längere Zeit hier ist, badet in Pattaya auch nie im Meer sondern nur im Pool.


Pattaya - Sanctuary of Truth
Tobi, der seit etwa 1 1/2 Jahren hier in Pattaya wohnt, sich hier sauwohl fühlt, und vom Internethandel lebt, zeigte mir seine Wohnung bzw. sein Zimmer in einem schönen Wohnhaus mit schönem Blick bis zum Meer. Ich zeigte ihm ein paar Recherchemöglichkeiten für sein Business und half ihm, ein Programm downzuloaden, damit er eine wichtige Email-Datei öffnen konnte. Ein paar Minuten bevor ich nach Nong Khai abfahren wollte, rief er mich dann an, dass sein PC (Internet) jetzt gar nicht mehr funktioniere (gab aber vorher schon Probleme). Leider konnte ich ihm am Telefon nicht weiterhelfen. Tobi, ich hoffe, du hast es im Internetcafe hinbekommen!!!


Pattaya - Naklua Beach
Ich besorgte mir auf einer abenteuerlichen Moped- und Baht-Taxi-Rundfahrt durch Pattaya mein Ticket für den Nachtbus nach Nong Khai für Freitag, den 21.1. um 20.00 Uhr. Abfahrt war Sukhumvit Rd. / Petronas Station, Bus 407. Am Abreisetag ging ich, nachdem ich noch Mark und zufällig auch kurz Tobi getroffen hatte, mit 4 Gepäckstücken beladen (mein großer Hauptrucksack, mein kleiner Rucksack, meine Kameratasche und mein neuer kleiner Rucksack, den ich mir am Tage gekauft hatte) zur Hauptstraße, um ein Baht-Taxi zur Busstation zu nehmen. Keines, das ich anhielt, fuhr jedoch in meine Richtung und so ging ich rüber zu dem Moped-Taxi-Fahrer, den Tobi am vorigen Tag etwas unglücklich angemacht hatte. Er lächelte mich aber an und besorgte mir, da er selbst nicht fahren konnte, einen anderen Mopedfahrer, der mich dann in Windeseile durch dichten Verkehr rechtzeitig zur Busstation brachte. Die Fahrt war echt abenteuerlich: kleines Moped, vorne drauf (zwischen Fahrer und Lenker) die 4-jährige Tochter, hinten ich mit meinem schweren Rucksack auf dem Rücken, der Kameratasche umgehängt und dem kleinen neuen Rucksack in der Hand, mein anderer kleiner Rucksack noch zwischen Tochter und Lenker gequetscht und das alles bei nicht gerade langsamer Geschwindigkeit im dichten Verkehr. Jedes Mal beim Anfahren musste ich mich anstrengen, von meinem Rucksack nicht nach hinten gezogen zu werden. Dann fuhr er auch noch eine andere Strecke als die, die ich kannte. Aber wie gesagt, ich kam pünktlich und unversehrt an der Busstation an.
Insgesamt war Pattaya gar nicht mal so schlecht wie ich dachte!



Pattaya - Hardrock Cafe und Hotel
Ohne es vorher zu wissen (ist immer Glückssache beim Ticketkauf), hatte ich den wohl besten Platz im VIP-Bus: Einzelplatz in einem breiten Ledersessel mit Massagefunktion in der Rückenlehne - super!!!, sehr gutem Essen, Getränken, super Beinfreiheit usw. Laut Ticketverkäuferin sollte der Bus um 7.00 in Nong Khai sein aber bereits um 6.00 weckte mich der Busbegleiter, und ich war in Nong Khai, an der thailändisch-laotischen Grenze angekommen. Habe aber trotz der guten Bedingungen im Bus wohl nur 2 Stunden wirklich geschlafen :-(

Pattaya Hauptstrand - lecker und entspannt essen im Liegestuhl
In Nong Khai stieg ich vom Bus nahtlos in ein Tuk Tuk um, mit dem ich für 50 Baht direkt zur Grenze fuhr. Der Tuk Tuk-Fahrer versuchte noch kurz, mir einzureden, dass ich mir das Visum für Laos in einem Office in Nong Khai besorgen müsse, da es an der Grenze keines gäbe. Was aber Bullshit war, wie ich wusste. Ahnungslose Traveller, die auf diesen Trick hereinfallen, verhelfen ihm zu einer zusätzlichen Tuk Tuk-Fahrt und wahrscheinlich auch zu einer Provision, die er dann vom Office bekommt.
Am thailändischen Grenzposten schnelle Erledigung der Ausreiseformalitäten und dann, nach Überquerung des Mekong River mit einem Bus, erhielt ich auf laotischer Seite für 21 US$ mein Visa on Entry. (1 US$ war Wochenendzuschlag für die Grenzbeamten, die hier am Wochenende arbeiten mussten.). Vom laotischen Grenzposten fuhr ich dann mit einem Lao-Tuk Tuk für 45 Baht nach Vientiane.



Fuer 60 Baht besohlt mir der nette Schuster an der Straße meine Trekkingschuhe neu.
Er lachte sich tot, als er die Autoreifen-Flicken von meiner indischen Straßen-Notreparatur sah.


Endlich! Laos hat mich wieder! Und das jetzt schon zum vierten Mal.

1 Kommentar:

  1. Hey Kollege,
    wie ich lesen kann, hast du eine gute Zeit am anderen Ende der Welt. Beneidenswert, wenn man die Strandbilder sieht (hier ist es diesig und der 2 Grad kalte Sprühregen umstreicht einem das Gesicht)Ich wünsch dir viel Spaß und hoffe, bald wieder neues zu lesen.
    Viele Grüße nach Laos aus HH
    M&F

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