Mittwoch, 23. März 2011

Vang Vieng - Bergwanderung mit Überraschungen


Bergwanderung bei Vang Vieng,
ein herrenloser LKW-Anhänger mitten im steilen Flussbett
Mein Rad ließ ich nach ein paar hundert Metern mühseligen Schiebens im Flussbett hinter einem Felsen stehen, da es jetzt nur noch zu Fuß weiterging. Es ging immer steiler den Flusslauf hinauf und ich musste mir den Weg über die mehr oder weniger großen Felsen suchen.
Umso mehr war ich verwundert, als plötzlich nach einer steilen Passage mitten im Flusslauf ein großer LKW-Anhänger auftauchte, der dort mutterseelenallein zwischen den Felsen herumstand. Er schien mir in dieser Umgebung völlig deplatziert und ich hatte absolut keine Ahnung, wie er dort hingekommen sein könnte. Zumal ich, auch nachdem ich dann weitergewandert war, keine Möglichkeit sah, wie er von der anderen Seite hierher gebracht worden sein könnte. Ringsum war nur unwegsames Gelände. Für mich gab es eigentlich nur zwei Möglichkeiten: Entweder wurde er hier von einem Hubschrauber abgesetzt oder er wurde von einem außerirdischen Raumschiff hierher gebeamt.


Als ich weiterging, gab es plötzlich laute Knallgeräusche, die sich anhörten wie Schüsse.
Unwillkürlich musste ich an einen durchgeknallten Typen denken, den ich vor vier Jahren in Vang Vieng getroffen hatte und der mir von bewaffneten Rebellen erzählt hatte, die hier in den Bergen lebten. Er warnte damals alle Leute, in die Berge zu gehen.
Es soll hier in abgelegenen Bergregionen wirklich noch (habe vor kurzem gerade eine Reportage im TV darüber gesehen) Rebellen-Gruppen geben, die damals mit den Amerikanern gegen den Vietkong kämpften und seit Ende des Vietnamkrieges im Jahr 1975 immer noch versuchen, die kommunistische Regierung in Laos zu bekämpfen.
Tatsächlich ist vor ein paar Jahren (2003) ganz in der Nähe zwischen Vang Vieng und Luang Prabang ein Bus von Rebellen überfallen und beschossen worden, wobei es 12 Tote gegeben hatte, darunter auch zwei Schweizer Touristen. Mein damaliger Reisepartner Rainer hatte an diesem Tag Glück gehabt: Er hatte einen Bus auf der selben Strecke ein paar Stunden früher genommen.


LKW-Hänger in den Bergen bei Vang Vieng
Ich kletterte über die Felsen weiter das Flussbett hinauf und sah nach einer Biegung die Verursacher der vermeintlichen Schüsse: Es waren zwei Männer, die jeweils 2-3 schwere lange Holzbohlen auf ihren Schultern das Flussbett herunter schleppten. An einer Zwischenlagerstelle warfen sie die Bohlen von ihren Schultern auf den Boden, was dann die Knallgeräusche hervorrief. Es sah halsbrecherisch aus, wie die beiden Männer in zügigem Tempo mit ihrer schweren Last über die Felsen und das lose Geröll balancierten. Einer von ihnen hatte dabei nur Flip-Flops an.


Steinbrecher im steilen Flussbett bei Vang Vieng
Wie ich später erfuhr, wurden oben in den Bergen Bohlen aus großen Holzstämmen gesägt (legal oder illegal?) und diese dann zum Verkauf ins Tal gebracht, um sie als Baumaterial zu verwenden. Weiter unten sah ich auf dem Rückweg, wie die Bohlen mit provisorischen einachsigen Wagen weiterbefördert wurden und dort, wo der Weg begann, auf einen laotischen Geländetrekker geladen wurden.
Ein Stück weiter oben waren ein paar Männer mit schweren Brechstangen dabei, große Felsstücke aus dem Flussbett herauszubrechen um sie dann zu Schotterstücken zu zerkleinern, die an den Seiten aufgeschichtet wurden. Auch dieses Gestein war sicherlich für Bauarbeiten im Tal oder woanders vorgesehen.
Leider sprach hier niemand auch nur ein paar Brocken Englisch, so dass ich mir über viele Dinge eben meine eigenen Gedanken machen musste. Das größte Mysterium aber blieb für mich dieser große leere LKW-Anhänger im Flussbett, von dem ich wirklich zu gern gewusst hätte, wie er dorthin gekommen war.


Vang Vieng - Flusstal in den Karstfelsen
Als ich dann aus der schattigen Passage einer kleinen Schlucht heraus kam, öffnete sich ein wunderschönes schmales Flusstal mit einem traumhaften Blick auf die umliegenden hohen Karstberge, die von der Sonne in einem warmen Licht angestrahlt wurden. Hier wuchsen große Bäume, verschiedene Palmenarten, dekorative hohe Gräser, Papayas und sattgrüne Bananenstauden. Vögel zwitscherten überall und bunte Schmetterlinge tanzten in der Luft.


Hmong Frauen ernten Wurzeln in den Bergen bei Vang Vieng
Ich traf auf eine Mutter mit ihren beiden Töchtern, die nicht weit vom Flussbett essbare Wurzeln ernteten. Keine Ahnung, ob sie die Pflanzen dort angebaut hatten oder ob sie hier am Fuß des Berges wild wuchsen. Ich ging ein paar Kilometer den jetzt wieder vorhandenen Trampelpfad hinauf und sah weder ein Dorf noch irgendwelche Hütten. Die Landschaft wurde atemberaubend schön.



Stelzenbrücke im Abendlicht, Vang Vieng
Gegen 17.00 Uhr trat ich sicherheitshalber den Rückweg an, da es hier in Laos ab ca. 18.00 – 18.30 immer sehr schnell dunkel wird. Ich hätte hier in dieser wunderschönen Umgebung noch stundenlang zubringen können. Da heute ein sehr heißer Tag war, genoss ich auf dem Rückweg den Schatten der Karstberge. Mein Fahrrad stand noch unversehrt hinter dem Felsen und so konnte ich rechtzeitig vor der Dunkelheit den Fluss und die Holzbrücke nach Vang Vieng erreichen.


Terrassenrestaurant am Fluss in Vang Vieng
Zum Abendessen suchte ich mir ein ruhiges Restaurant an der Straße - was gar nicht so einfach war, denn überall lief entweder laute westliche Musik oder es liefen endlos alte Folgen der TV-Serien "Family Guy" oder "Friends". Ich ging also in das Restaurant, in dem ich heute auch gefrühstückt hatte und aß dort super leckeres Larp Beef, ein Salat aus gehacktem Fleisch mit diversen Kräutern und vor allem viel Koriander und Minze. Larp oder Laap gibt es mit verschiedenen Fleischsorten und auch mit Fisch. Es ist so etwas wie das laotische Nationalgericht. Dazu bestellte ich mir köstlichen Sticky Rice, ebenfalls eine Spezialität in Laos und natürlich ein erfrischendes Beer Lao.




Wurzelernte


Montag, 7. März 2011

Höhlen-Abenteuer in Vang Vieng in Laos


Die Karstfelsen bei Vang Vieng sind durchzogen von Höhlen.
Ich mietete mir in Vang Vieng für 10.000 Kip ein Fahrrad und fuhr über die Holzbrücke auf die andere Seite des Flusses um dort ein paar Höhlen zu erforschen, die ich letztes Mal noch nicht gesehen hatte. Es gibt hier in Laos und speziell in der Umgebung von Vang Vieng unzählige Höhlen in den Karstfelsen, die man entweder auf eigene Faust mit eigener Taschenlampe oder mit Hilfe eines Guides erkunden kann. Oft bieten sich Kinder mit Taschenlampen für ein kleines Trinkgeld als Führer an.


Seit dem 22. Februar bin ich jetzt übrigens wieder zu Hause in Hamburg und schreibe die folgenden Posts aus der Erinnerung und unter Zuhilfenahme meines Reisetagebuchs, welches ich während meiner Reise geführt habe.


Höhlenausgang Vang Vieng
Wenn man sich allein und ohne Guide in die dunklen Höhlen begibt, kann das manchmal sehr abenteuerlich sein, weil man ja nie weiß, was einen in diesen touristisch unerschlossenen, dunklen Höhlen erwartet. Manche Höhlen sind kühl und klein, andere dagegen riesig und labyrinthartig mit schwül-warmer Luft und glitschigen Wänden und Böden, die dann teilweise auch noch mit Fledermauskot bedeckt sind. In einigen Höhlen gibt es riesige Hallen mit großen Stalaktiten und Stalagmiten, wunderschönen glitzernden Tropfsteingebilden oder auch unterirdischen Lagunen. Ich habe in den Höhlen Fledermäuse, große Spinnen, die im Lampenlicht funkelten, Tausendfüßler und Höhlenschrecken angetroffen. Schlangen oder Skorpione sah ich dort zum Glück nicht.


vorhangartige Tropfsteine in einer Höhle bei Vang Vieng
Die erste Höhle, die ich mir ansehen wollte, war wegen irgendeiner Gefahr gesperrt. Also fuhr bzw. schob ich weiter durch ein mit Geröll gefülltes ausgetrocknetes Flussbett zur Buddha Cave. Ein Junge, den ich eigentlich gar nicht mithaben wollte, zeigte mir, nachdem wir durch ein enges Loch in der Höhlenwand gekrochen waren, die schöne Buddhastatue in einer großen Halle der Höhle. Hier gab es auch ein paar sehr sehenswerte Tropfsteine.


Karstfelsen westlich von Vang Vieng
Nach der Schweiß treibenden Tour durch die schwül-warme Buddha Höhle bahnte ich mir, mein Rad schiebend, den Weg am Flussbett entlang (bis es schon bald nur noch zu Fuß weiter ging) in eine wunderschöne abgeschiedene Bergwelt, die doch so nah bei Vang Vieng, der Party Hochburg hier in Laos, liegt.



Hier noch ein paar Höhlen- und Vang Vieng-Bilder:



Höhlenausgang


Höhleneingang


Stelzenbrücke über den Fluss


Vang Vieng

Mittwoch, 2. Februar 2011

Vang Vieng - Tubing, Party und Höhlen-Abenteuer in Südostasien

Am Mittwoch, den 26.1. fuhr ich mit dem Bus von Vientiane nach Vang Vieng, wo ich vor 4 Jahren auch schon einmal war, allerdings aus Zeitgründen nur einen Tag. Damals ging hier die Party richtig ab. Jugendliche aus aller Welt, sehr viele Engländer, Israelis und Australier kommen hierher, um einfach nur Party zu machen. Unten im Fluss gibt es die sogenannte Party Island. Dort wurde damals richtig abgefeiert. Erst im LKW-Reifen den Fluss runter treiben lassen, sogenanntes Tubing, mit mehreren Stopps zum Alkohol tanken an den am Ufer liegenden Bars und dann auf die Insel bei hämmernden Bässen zu westlicher Musik abhotten.
Party Island wurde aber vor ca. 2 Wochen von der Verwaltung wegen der Dauerbedröhnung und wohl, wie ich hörte, auch wegen Drogen stillgelegt. Jetzt wird halt hauptsächlich im Ort gefeiert und die Straßen unsicher gemacht. Mit Bikinis und Badehosen bekleidete Jugendliche, die vom Tubing nicht den Absprung ins Guesthouse geschafft haben (oder den Weg nicht mehr gefunden haben), laufen noch nachts laut grölend durch die Straßen von Vang Vieng, einen Eimer mit Alkoholika immer dabei - Ballermann lässt grüssen.

Zum Glück gibt es aber in Vang Vieng auch noch andere Möglichkeiten, sich zu beschäftigen, wie z.B. mit Trekking, Rad- oder Mopedtouren durch die herrliche Karstlandschaft oder erforschen von unzähligen Höhlen in den Karstfelsen. Die Landschaft hier in Vang Vieng ist einfach atemberaubend schön!
So mietete ich denn auch gleich am zweiten Tag ein (nicht sehr komfortables) Fahrrad und machte eine Tour zu verschiedenen Höhlen, die ich beim letzten Mal noch nicht angesehen hatte. Hier ist echter Entdeckergeist gefragt und man geht einfach auf eigene Faust mit einer Taschenlampe bewaffnet in die Höhlen rein. Man kann bei einigen Höhlen auch einen Guide nehmen, aber dann fehlt irgendwie das Abenteuerliche. Es gibt hier wirklich wunderschöne Höhlen und man weiß nie, was einen erwartet. Große Spinnen, die im Taschenlampenlicht leuchten, Fledermäuse und anderes Getier kann man hier antreffen. Schlangen habe ich zum Glück keine gesehen. In manchen der Höhlen gibt es auch Wasser und dort ist es dann sehr rutschig.

Montag, 31. Januar 2011

Mopedtour Vientiane - Jumping Shrimps, Lao-Zoo, exotischer Markt

toller Ausblick auf den Nam Ngum bei Vientiane
bei meiner Mopedtour zu den Jumping Shrimps
Ich war schon um 6.45 Uhr aufgestanden und genoß den herrlichen Blick von meiner Terrasse auf den See Nam Ngum mit seinen vielen Inseln und den dahinterliegenden Bergen, bis schließlich um Punkt 7.00 Uhr die Sonne hinter einem hohen Berg hervor kam. Eine herrliche Morgenstimmung! Nach anschließendem gemütlichen Frühstück auf der Restaurantterrasse fuhr ich weiter um den See herum. Jetzt hoch in die bewaldeten Berge, wo ich einen Abstecher auf einer ausgewaschenen Schotterpiste steil auf einen Berg hinauf machte. Kurzzeitig überlegte ich schon, ob ich umdrehen sollte, da es mit dem Moped ziemlich rutschig auf dem Gröll wurde. Ich kämpfte mich jedoch bis nach oben durch und hatte von hier nochmal einen einzigartigen Blick auf den See.



typischer laotischer Tempel
in der Nähe von Vientiane
Immer wieder gab es entlang der Strecke interessante Dinge zu sehen, wie zum Beispiel diesen schönen Tempel, der in keinem Reiseführer verzeichnet ist.
Auch unten am Fluss, an dem ich eine ganze Weile entlang fuhr, hatte ich oft tolle Ausblicke und entdeckte so einiges. In einem kleinen Restaurant, welches in exponierter Lage auf Stelzen am Flussufer stand, legte ich eine Rast ein und konnte von dort beobachten, wie unterhalb in einer schwimmenden Fischfarm die Fische gefüttert wurden und gleich nebenan ein paar Männer mit Senknetzen einen Fischschwarm zu fangen versuchten, der am Ufer hin und her schwamm.



Krokodil im Lao-Zoo
Dann sah ich mir den auf dem Weg liegenden Lao-Zoo an. Es war echt deprimierend, zu sehen wie dort die Tiere gehalten werden. Vor allem die Affen in drei kleinen, völlig verrosteten Käfigen taten mir sehr Leid. Ich überlegte, ob ich etwas für den Zoo bzw. für die Tiere spende, tat es dann aber doch nicht, da ich befürchtete, dass dann vielleicht noch mehr Tiere gekauft werden, die dann ebenso eingesperrt werden.



Reisbauern bei Tha Ngon beim gemeinsamen Essen
Unterwegs hielt ich noch bei Reispflanzern zum Smalltalk auf Zeichensprache und zum Fotos machen an und dann fuhr ich nach Tha Ngon, wo eine alte Eisenbrücke ueber den Fluss führt. Hier war ich vor vier Jahren schon einmal mit meinem damaligen Reisepartner und hier musste ich natürlich, so wie damals, in einem wunderschönen Floating Restaurant unterhalb der Brücke meine "Jumping Shrimps" essen. In der Speisekarte stehen die leckeren Tierchen, wie ich später sah, als "Spicy Shrimp Salad" und als ich den Kellner nach Jumping oder Living Shrimps fragte, sagte er, dass es keine gäbe. Das konnte ich gar nicht glauben, da ja direkt am Restaurant die Käfige mit Seafood bzw. Riverfood im Wasser angedockt waren. Ich wollte schon wieder gehen, da ich ja nur deswegen voller Vorfreude hergekommen war, als mich ein nettes Mädchen vom Küchenpersonal fragte, was ich denn Spezielles suche. Da sie besser englisch sprach als mein Kellner, verstand sie mich und es gab plötzlich doch Jumping Shrimps.

In der Speisekarte stehen die Jumping Shrimps in Tha Ngon
als Raw Freshwater Shrimps Spicy Salad

Sicher auf dem Teller sind die Jumping Shrimps in Tha Ngon
nur unter der Glasschüssel.

Jumping Shrimps Salad in Tha Ngon -
Das Chaos auf dem Tisch gehört dazu. Können ganz schön
weit springen die Kleinen ;-)

Ein Teller mit Spicy Shrimp Salad mit verschiedensten Kräutern und Chili, gemischt mit lebenden und höchst aktiven umherspringenden Süßwassergarnelen wurde vor mir auf den Tisch gestellt. Abgedeckt mit einer Glasschüssel, damit die Tierchen nicht schon auf dem Weg zum Tisch vom Teller hüpfen. Als ich die Schüssel abnahm, um Zitrone über den Salat zu träufeln, sprangen schon die ersten Shrimps vom Teller auf den Tisch und auf meine Hose. Nach jeder Stäbchenladung, die ich vom Teller nahm, musste ich schnell wieder die Schüssel darüber decken. Dieser Salat ist einfach nur köstlich - und sowas von knackig ;-)



exotischer Markt Dong Makkhai bei Vientiane
Auf dem weiteren Weg nach Vientiane machte ich noch Halt, um mir einen super interessanten Markt an der Straße anzusehen. Außer allen nur erdenklichen Obst- und Gemüsesorten und Kräutern sowie jeder Menge großen und kleinen Fischen und Fleisch gab es hier auch Insekten, Wasserkäfer, Frösche, Raupen, Maden und einfach alles, was ein asiatisches Feinschmeckerherz höher schlagen lässt. Sogar hübsche pelzige Tiere (rattenähnlich), Eichhörnchen und wunderschöne bunte und nicht bunte Vögel verschiedener Größen. Manche schon grillfertig zwischen Bambusstäbe gespannt. Ich durfte auf dem Markt alles fotografieren, was ich wollte, nur die Pelztiere und die Vögel nicht. Waren das etwa geschützte Arten und die Standbetreiber hatten Angst vor Publicity?

Bambussprossen auf einem Markt bei Vientiane

Fleischstand auf dem Markt bei Vientiane

Wasserkäfer auf dem Markt bei Vientiane

fritierte Heuschrecken -
schmecken mit Salz und ein paar Spritzern Sojasauce ganz lecker!

fritierte Raupen - hab ich auch probiert

und noch mehr Insekten

Ist doch lecker angerichtet - oder?

Mini-Frösche - Solche hab ich später auf einer Trekking-Tour
gegessen, nachdem wir sie mit Pfeil und Bogen in einem
Wildbach geschossen hatten.

noch mehr Frösche ...

Es gab auf dem Markt aber auch diesen Stand mit Hauklötzen


In Vientiane kam ich dann im dichten Feierabendverkehr wieder wohlbehalten an, gerade rechtzeitig, um noch den Sonnenuntergang am Mekong zu sehen. Die Tour war insgesamt ganz schön aber nicht unbedingt das ganz große Abenteuer, verglichen mit anderen Mopedtouren, die ich bereits in Laos gemacht hatte.


Hier noch einige weitere Fotos von der Mopedtour von und nach Vientiane:

Sandpiste am Nam Ngum



Armeeplakat an einer Straße in Laos



am Ngum River bei Vientiane



sehenswertes Tempeltor



Floating Restaurant auf dem Ngum River in Tha Ngon
- hier gibt es die Jumping Shrimps



Landschaft bei Tha Ngon - Laos



Landschaft bei Tha Ngon



Reispflanzer bei Tha Ngon



Samstag, 29. Januar 2011

Vientiane - die gemütliche Hauptstadt der Volksrepublik Laos



Thailand-Laos - Grenzübergang
Als ich morgens in Nong Khai aus dem Bus stieg, dachte ich schon, ich hätte eine Zeitreise zurück nach Deutschland gemacht, denn in kurzer Hose und T-Shirt war es ziemlich frisch, so dass mir der nette Tuk Tuk Fahrer seine dicke Jacke für die Fahrt zur Grenze lieh. (Dort holte ich schleunigst meine Fleece-Jacke aus dem Rucksack.) Auch in Vientiane, wo ich ca. um 8.00 Uhr mit einem laotischen Tuk Tuk ankam, war es noch nicht viel wärmer. Erst nachdem ich in mein Hotel (das Chindamay Guesthouse, in dem ich die letzten Male immer gern gewohnt hatte) eingecheckt und mich mit einer heißen Dusche erfrischt hatte, ging es mit der Temperatur aufwärts. Es war jetzt schon 10.00 Uhr, als ich in ein kleines Restaurant an der Ecke ging, um eine leckere Nudelsuppe mit Ente zu essen. Auf die hatte ich mich schon während der Busfahrt gefreut! Und hinterher natürlich einen schöner Coffee Lao - dieses superleckere schwarze Gebräu mit einem ordentlichen Schuss süßer eingedickter Milch - hmmm!


Tempel in Vientiane
Wie ich leider erfahren musste, war die kleine Airline, mit der ich hoch in den Norden von Laos, nach Phongsali, fliegen wollte, von Phonsavan Air aufgekauft worden und diese fliegt nun nicht mehr dorthin. Eine andere leider auch nicht - Mist! Also beschloss ich, erst mal zu sehen, was sich in Vientiane seit meinem letzten Besuch so getan hat und mir dann die weitere Reiseplanung zu überlegen. Ich mietete mir fuer 50.000 Kip ein Moped (chinesisches Fabrikat), um flexibler zu sein.


Vientiane - Mekongufer, einsame Stühle
wo sonst gemütliche Restaurants waren
Als ich runter zum Mekong fuhr, traf mich fast der Schlag. Die komplette Uferregion des Mekong war umgestaltet worden und die gemütliche Atmosphäre war in meinen Augen verschwunden. Ich fuhr weiter den Mekong rauf, wo es früher wunderschöne Bars und Restaurants gegeben hatte. Jetzt war man gerade dabei, die letzten abzureißen. Ansonsten hat sich seit 3 Jahren aber kaum etwas im Hauptbereich an der Mekongstraße verändert und die Reste der Nachtrestaurants sind jetzt nach unten, hinter die Uferpromenade verlegt worden.


Mekong-Fisch in Salzkruste und Beer Lao
Dort musste ich dann natürlich am Abend meinen geliebten, wohlschmeckenden Fisch in Salzkruste essen und das war dann wiederum doch sehr gemütlich.


Am nächsten Tag fuhr ich mit dem Moped etwas durch die Stadt, um mir noch ein paar Sehenswürdigkeiten anzusehen und wieder Tuchfühlung zu Laos und zu Vientiane aufzunehmen. Der Morning Market, Talat Sao, ist in den letzten Jahren komplett umgebaut und modernisiert worden und hat dadurch in meinen Augen einiges verloren - leider!


That Luang, Vientiane
Die Stimmung am späten Nachmittag am That Luang, dem Haupttempel in Vientiane war wunderschön und der Betreiber eines Straßenstandes heizte extra für mich den Wasserkessel mit Holzscheiten an, damit ich einen Coffee Lao trinken konnte. Da der Ofen jetzt schon mal an war, nahm ich gleich noch ein paar leckere Spieße mit "Überraschungsbestückung" dazu. Was Huhn, Schwein, Rind und Fisch auf laotisch heisst, weiss ich ja. Trotzdem kann man sich nicht immer sicher sein, dass man auch wirklich das erhält, was man denkt. Habe es schon des öfteren erlebt, dass die erwarteten Schweinebällchen dann doch Fischbällchen waren oder umgekehrt.


Vientiane - Patuxai Siegestor
Am Montag, den 24. Januar hatte ich ein ganz neues Suzuki-Moped mit runtergehandeltem Preis unterm Hintern (beim ersten funktionierte das Licht nicht) und startete zu einer Zweitages-Rundtour zum See Nam Ngum und zurück. Die Fahrt durch den dichten Berufsverkehr von Vientiane war nicht gerade ein Zuckerschlecken aber als ich dann aus der Stadt raus war, kam ich ganz gut voran und musste nicht immer rundherum gucken, ob mich jemand von links oder rechts überholen will oder ob ein Auto zum Angriff übergeht, das auf jeden Fall immer stärker ist als jedes Moped. Temporäre Geisterfahrer, die dann irgendwann (entweder vor oder hinter mir) auf die Fahrbahnseite wechseln, auf der sie eigentlich fahren wollen, gab es zwar auch weiterhin aber da der Verkehr jetzt nicht mehr so dicht war, war dieses Risiko nun überschaubar.



Buddha-Skulpturen in Vang Xang
Ich machte einen Abstecher zu einer Stelle im Dschungel, an der an einem Fluss mehrere Buddhaskulpturen aus dem Fels gehauen worden waren, die ein Alter von 700 bis 1000 Jahren haben sollen. Die Skulpturen im Khmer-Stil sind durch eine natürliche Spaltung des Felsens im Laufe der Jahrhunderte voneinander getrennt worden. Ein wunderschönes schattiges Plätzchen zum Entspannen in der Mittagshitze und ein lauschiger Treffpunkt für einige Jugendliche. Ein paar Kinder badeten im Fluss und scherzten über mich Farang, der sich wohl mit seinem Moped verirrt haben musste.



Thalat - Blick vom Tempel mit Mönch
In Thalat hatte ich von einem schönen Tempel auf einem Berg einen tollen Ausblick auf  den unten liegenden Fluss und unterhielt mich eine Weile mit einem Mönch.
Dann ging es an der Staumauer des Nam Ngum vorbei hoch in die Berge mit herrlichem Blick auf den See und ich nahm mir einen Bungalow in einem wunderschön angelegten Resort (einer von lediglich  zwei Übernachtungsmöglichkeiten hier) mit bester Aussicht auf den See.



Blick von meinem Bungalow auf den See Nam Ngum
 Lernte dort Barbie, eine crazy chinesische Travellerin mit lustigem verbogenen Hut und einer roten dicken Regenjacke (gegen die Moskitos) kennen, die mir gleich sagte, dass sie gut deutsch spricht, was auch stimmte. Allerdings waren es nur ein paar Worte: "Scheiße, Arschloch, Kacke" usw. Sie fragte mich dann auch gleich, ob ich mich einer Bootstour auf dem See anschließen möchte, da sie schon eine größere Gruppe zusammen hatte und es natürlich umso billiger wird, je mehr Leute mitfahren. Unsere Bootsfahrt-Gruppe bestand aus einer ca. 15-köpfigen chinesischen Reisegruppe aus (wie mir Barbie sagte) reichen Chinesen, die mit ihren dicken Autos hier in Laos unterwegs waren, sowie Barbie und mir.


Landgang auf einer kleinen Insel während der Bootstour
auf dem Nam Ngum See
Die Bootsfahrt war ganz nett und anschließend ging ich mit Barbie in ein Floating Restaurant essen. Wir waren die einzigen Gäste an diesem schönen Platz. Das Essen war toll, die Abendstimmung war super und Barbie, meine crazy Chinesin, redete und redete und redete, so dass ich von der herrlichen Stimmung am See (es war mittlerweile stockdunkel und die Sterne funkelten am pechschwarzen Himmel), leider nur die Hälfte mitbekam. Aber die Gespräche mit ihr waren dafür auch sehr interessant und wir hatten einigen Spaß. Sie sprach sehr gut englisch, da ihr Vater in den Staaten lebt und arbeitet und sie dort 1 Jahr bei ihm gelebt hatte.




Hier noch einige Bilder zu diesem Post:


Mekong-Ufer Baustelle in Vientiane

Tempel in Vientiane

Tempel in Vientiane

Mekong bei Vientiane

Nachtmarkt an der Uferstraße am Mekong in Vientiane

Straße in Vientiane