Montag, 31. Januar 2011

Mopedtour Vientiane - Jumping Shrimps, Lao-Zoo, exotischer Markt

toller Ausblick auf den Nam Ngum bei Vientiane
bei meiner Mopedtour zu den Jumping Shrimps
Ich war schon um 6.45 Uhr aufgestanden und genoß den herrlichen Blick von meiner Terrasse auf den See Nam Ngum mit seinen vielen Inseln und den dahinterliegenden Bergen, bis schließlich um Punkt 7.00 Uhr die Sonne hinter einem hohen Berg hervor kam. Eine herrliche Morgenstimmung! Nach anschließendem gemütlichen Frühstück auf der Restaurantterrasse fuhr ich weiter um den See herum. Jetzt hoch in die bewaldeten Berge, wo ich einen Abstecher auf einer ausgewaschenen Schotterpiste steil auf einen Berg hinauf machte. Kurzzeitig überlegte ich schon, ob ich umdrehen sollte, da es mit dem Moped ziemlich rutschig auf dem Gröll wurde. Ich kämpfte mich jedoch bis nach oben durch und hatte von hier nochmal einen einzigartigen Blick auf den See.



typischer laotischer Tempel
in der Nähe von Vientiane
Immer wieder gab es entlang der Strecke interessante Dinge zu sehen, wie zum Beispiel diesen schönen Tempel, der in keinem Reiseführer verzeichnet ist.
Auch unten am Fluss, an dem ich eine ganze Weile entlang fuhr, hatte ich oft tolle Ausblicke und entdeckte so einiges. In einem kleinen Restaurant, welches in exponierter Lage auf Stelzen am Flussufer stand, legte ich eine Rast ein und konnte von dort beobachten, wie unterhalb in einer schwimmenden Fischfarm die Fische gefüttert wurden und gleich nebenan ein paar Männer mit Senknetzen einen Fischschwarm zu fangen versuchten, der am Ufer hin und her schwamm.



Krokodil im Lao-Zoo
Dann sah ich mir den auf dem Weg liegenden Lao-Zoo an. Es war echt deprimierend, zu sehen wie dort die Tiere gehalten werden. Vor allem die Affen in drei kleinen, völlig verrosteten Käfigen taten mir sehr Leid. Ich überlegte, ob ich etwas für den Zoo bzw. für die Tiere spende, tat es dann aber doch nicht, da ich befürchtete, dass dann vielleicht noch mehr Tiere gekauft werden, die dann ebenso eingesperrt werden.



Reisbauern bei Tha Ngon beim gemeinsamen Essen
Unterwegs hielt ich noch bei Reispflanzern zum Smalltalk auf Zeichensprache und zum Fotos machen an und dann fuhr ich nach Tha Ngon, wo eine alte Eisenbrücke ueber den Fluss führt. Hier war ich vor vier Jahren schon einmal mit meinem damaligen Reisepartner und hier musste ich natürlich, so wie damals, in einem wunderschönen Floating Restaurant unterhalb der Brücke meine "Jumping Shrimps" essen. In der Speisekarte stehen die leckeren Tierchen, wie ich später sah, als "Spicy Shrimp Salad" und als ich den Kellner nach Jumping oder Living Shrimps fragte, sagte er, dass es keine gäbe. Das konnte ich gar nicht glauben, da ja direkt am Restaurant die Käfige mit Seafood bzw. Riverfood im Wasser angedockt waren. Ich wollte schon wieder gehen, da ich ja nur deswegen voller Vorfreude hergekommen war, als mich ein nettes Mädchen vom Küchenpersonal fragte, was ich denn Spezielles suche. Da sie besser englisch sprach als mein Kellner, verstand sie mich und es gab plötzlich doch Jumping Shrimps.

In der Speisekarte stehen die Jumping Shrimps in Tha Ngon
als Raw Freshwater Shrimps Spicy Salad

Sicher auf dem Teller sind die Jumping Shrimps in Tha Ngon
nur unter der Glasschüssel.

Jumping Shrimps Salad in Tha Ngon -
Das Chaos auf dem Tisch gehört dazu. Können ganz schön
weit springen die Kleinen ;-)

Ein Teller mit Spicy Shrimp Salad mit verschiedensten Kräutern und Chili, gemischt mit lebenden und höchst aktiven umherspringenden Süßwassergarnelen wurde vor mir auf den Tisch gestellt. Abgedeckt mit einer Glasschüssel, damit die Tierchen nicht schon auf dem Weg zum Tisch vom Teller hüpfen. Als ich die Schüssel abnahm, um Zitrone über den Salat zu träufeln, sprangen schon die ersten Shrimps vom Teller auf den Tisch und auf meine Hose. Nach jeder Stäbchenladung, die ich vom Teller nahm, musste ich schnell wieder die Schüssel darüber decken. Dieser Salat ist einfach nur köstlich - und sowas von knackig ;-)



exotischer Markt Dong Makkhai bei Vientiane
Auf dem weiteren Weg nach Vientiane machte ich noch Halt, um mir einen super interessanten Markt an der Straße anzusehen. Außer allen nur erdenklichen Obst- und Gemüsesorten und Kräutern sowie jeder Menge großen und kleinen Fischen und Fleisch gab es hier auch Insekten, Wasserkäfer, Frösche, Raupen, Maden und einfach alles, was ein asiatisches Feinschmeckerherz höher schlagen lässt. Sogar hübsche pelzige Tiere (rattenähnlich), Eichhörnchen und wunderschöne bunte und nicht bunte Vögel verschiedener Größen. Manche schon grillfertig zwischen Bambusstäbe gespannt. Ich durfte auf dem Markt alles fotografieren, was ich wollte, nur die Pelztiere und die Vögel nicht. Waren das etwa geschützte Arten und die Standbetreiber hatten Angst vor Publicity?

Bambussprossen auf einem Markt bei Vientiane

Fleischstand auf dem Markt bei Vientiane

Wasserkäfer auf dem Markt bei Vientiane

fritierte Heuschrecken -
schmecken mit Salz und ein paar Spritzern Sojasauce ganz lecker!

fritierte Raupen - hab ich auch probiert

und noch mehr Insekten

Ist doch lecker angerichtet - oder?

Mini-Frösche - Solche hab ich später auf einer Trekking-Tour
gegessen, nachdem wir sie mit Pfeil und Bogen in einem
Wildbach geschossen hatten.

noch mehr Frösche ...

Es gab auf dem Markt aber auch diesen Stand mit Hauklötzen


In Vientiane kam ich dann im dichten Feierabendverkehr wieder wohlbehalten an, gerade rechtzeitig, um noch den Sonnenuntergang am Mekong zu sehen. Die Tour war insgesamt ganz schön aber nicht unbedingt das ganz große Abenteuer, verglichen mit anderen Mopedtouren, die ich bereits in Laos gemacht hatte.


Hier noch einige weitere Fotos von der Mopedtour von und nach Vientiane:

Sandpiste am Nam Ngum



Armeeplakat an einer Straße in Laos



am Ngum River bei Vientiane



sehenswertes Tempeltor



Floating Restaurant auf dem Ngum River in Tha Ngon
- hier gibt es die Jumping Shrimps



Landschaft bei Tha Ngon - Laos



Landschaft bei Tha Ngon



Reispflanzer bei Tha Ngon



Samstag, 29. Januar 2011

Vientiane - die gemütliche Hauptstadt der Volksrepublik Laos



Thailand-Laos - Grenzübergang
Als ich morgens in Nong Khai aus dem Bus stieg, dachte ich schon, ich hätte eine Zeitreise zurück nach Deutschland gemacht, denn in kurzer Hose und T-Shirt war es ziemlich frisch, so dass mir der nette Tuk Tuk Fahrer seine dicke Jacke für die Fahrt zur Grenze lieh. (Dort holte ich schleunigst meine Fleece-Jacke aus dem Rucksack.) Auch in Vientiane, wo ich ca. um 8.00 Uhr mit einem laotischen Tuk Tuk ankam, war es noch nicht viel wärmer. Erst nachdem ich in mein Hotel (das Chindamay Guesthouse, in dem ich die letzten Male immer gern gewohnt hatte) eingecheckt und mich mit einer heißen Dusche erfrischt hatte, ging es mit der Temperatur aufwärts. Es war jetzt schon 10.00 Uhr, als ich in ein kleines Restaurant an der Ecke ging, um eine leckere Nudelsuppe mit Ente zu essen. Auf die hatte ich mich schon während der Busfahrt gefreut! Und hinterher natürlich einen schöner Coffee Lao - dieses superleckere schwarze Gebräu mit einem ordentlichen Schuss süßer eingedickter Milch - hmmm!


Tempel in Vientiane
Wie ich leider erfahren musste, war die kleine Airline, mit der ich hoch in den Norden von Laos, nach Phongsali, fliegen wollte, von Phonsavan Air aufgekauft worden und diese fliegt nun nicht mehr dorthin. Eine andere leider auch nicht - Mist! Also beschloss ich, erst mal zu sehen, was sich in Vientiane seit meinem letzten Besuch so getan hat und mir dann die weitere Reiseplanung zu überlegen. Ich mietete mir fuer 50.000 Kip ein Moped (chinesisches Fabrikat), um flexibler zu sein.


Vientiane - Mekongufer, einsame Stühle
wo sonst gemütliche Restaurants waren
Als ich runter zum Mekong fuhr, traf mich fast der Schlag. Die komplette Uferregion des Mekong war umgestaltet worden und die gemütliche Atmosphäre war in meinen Augen verschwunden. Ich fuhr weiter den Mekong rauf, wo es früher wunderschöne Bars und Restaurants gegeben hatte. Jetzt war man gerade dabei, die letzten abzureißen. Ansonsten hat sich seit 3 Jahren aber kaum etwas im Hauptbereich an der Mekongstraße verändert und die Reste der Nachtrestaurants sind jetzt nach unten, hinter die Uferpromenade verlegt worden.


Mekong-Fisch in Salzkruste und Beer Lao
Dort musste ich dann natürlich am Abend meinen geliebten, wohlschmeckenden Fisch in Salzkruste essen und das war dann wiederum doch sehr gemütlich.


Am nächsten Tag fuhr ich mit dem Moped etwas durch die Stadt, um mir noch ein paar Sehenswürdigkeiten anzusehen und wieder Tuchfühlung zu Laos und zu Vientiane aufzunehmen. Der Morning Market, Talat Sao, ist in den letzten Jahren komplett umgebaut und modernisiert worden und hat dadurch in meinen Augen einiges verloren - leider!


That Luang, Vientiane
Die Stimmung am späten Nachmittag am That Luang, dem Haupttempel in Vientiane war wunderschön und der Betreiber eines Straßenstandes heizte extra für mich den Wasserkessel mit Holzscheiten an, damit ich einen Coffee Lao trinken konnte. Da der Ofen jetzt schon mal an war, nahm ich gleich noch ein paar leckere Spieße mit "Überraschungsbestückung" dazu. Was Huhn, Schwein, Rind und Fisch auf laotisch heisst, weiss ich ja. Trotzdem kann man sich nicht immer sicher sein, dass man auch wirklich das erhält, was man denkt. Habe es schon des öfteren erlebt, dass die erwarteten Schweinebällchen dann doch Fischbällchen waren oder umgekehrt.


Vientiane - Patuxai Siegestor
Am Montag, den 24. Januar hatte ich ein ganz neues Suzuki-Moped mit runtergehandeltem Preis unterm Hintern (beim ersten funktionierte das Licht nicht) und startete zu einer Zweitages-Rundtour zum See Nam Ngum und zurück. Die Fahrt durch den dichten Berufsverkehr von Vientiane war nicht gerade ein Zuckerschlecken aber als ich dann aus der Stadt raus war, kam ich ganz gut voran und musste nicht immer rundherum gucken, ob mich jemand von links oder rechts überholen will oder ob ein Auto zum Angriff übergeht, das auf jeden Fall immer stärker ist als jedes Moped. Temporäre Geisterfahrer, die dann irgendwann (entweder vor oder hinter mir) auf die Fahrbahnseite wechseln, auf der sie eigentlich fahren wollen, gab es zwar auch weiterhin aber da der Verkehr jetzt nicht mehr so dicht war, war dieses Risiko nun überschaubar.



Buddha-Skulpturen in Vang Xang
Ich machte einen Abstecher zu einer Stelle im Dschungel, an der an einem Fluss mehrere Buddhaskulpturen aus dem Fels gehauen worden waren, die ein Alter von 700 bis 1000 Jahren haben sollen. Die Skulpturen im Khmer-Stil sind durch eine natürliche Spaltung des Felsens im Laufe der Jahrhunderte voneinander getrennt worden. Ein wunderschönes schattiges Plätzchen zum Entspannen in der Mittagshitze und ein lauschiger Treffpunkt für einige Jugendliche. Ein paar Kinder badeten im Fluss und scherzten über mich Farang, der sich wohl mit seinem Moped verirrt haben musste.



Thalat - Blick vom Tempel mit Mönch
In Thalat hatte ich von einem schönen Tempel auf einem Berg einen tollen Ausblick auf  den unten liegenden Fluss und unterhielt mich eine Weile mit einem Mönch.
Dann ging es an der Staumauer des Nam Ngum vorbei hoch in die Berge mit herrlichem Blick auf den See und ich nahm mir einen Bungalow in einem wunderschön angelegten Resort (einer von lediglich  zwei Übernachtungsmöglichkeiten hier) mit bester Aussicht auf den See.



Blick von meinem Bungalow auf den See Nam Ngum
 Lernte dort Barbie, eine crazy chinesische Travellerin mit lustigem verbogenen Hut und einer roten dicken Regenjacke (gegen die Moskitos) kennen, die mir gleich sagte, dass sie gut deutsch spricht, was auch stimmte. Allerdings waren es nur ein paar Worte: "Scheiße, Arschloch, Kacke" usw. Sie fragte mich dann auch gleich, ob ich mich einer Bootstour auf dem See anschließen möchte, da sie schon eine größere Gruppe zusammen hatte und es natürlich umso billiger wird, je mehr Leute mitfahren. Unsere Bootsfahrt-Gruppe bestand aus einer ca. 15-köpfigen chinesischen Reisegruppe aus (wie mir Barbie sagte) reichen Chinesen, die mit ihren dicken Autos hier in Laos unterwegs waren, sowie Barbie und mir.


Landgang auf einer kleinen Insel während der Bootstour
auf dem Nam Ngum See
Die Bootsfahrt war ganz nett und anschließend ging ich mit Barbie in ein Floating Restaurant essen. Wir waren die einzigen Gäste an diesem schönen Platz. Das Essen war toll, die Abendstimmung war super und Barbie, meine crazy Chinesin, redete und redete und redete, so dass ich von der herrlichen Stimmung am See (es war mittlerweile stockdunkel und die Sterne funkelten am pechschwarzen Himmel), leider nur die Hälfte mitbekam. Aber die Gespräche mit ihr waren dafür auch sehr interessant und wir hatten einigen Spaß. Sie sprach sehr gut englisch, da ihr Vater in den Staaten lebt und arbeitet und sie dort 1 Jahr bei ihm gelebt hatte.




Hier noch einige Bilder zu diesem Post:


Mekong-Ufer Baustelle in Vientiane

Tempel in Vientiane

Tempel in Vientiane

Mekong bei Vientiane

Nachtmarkt an der Uferstraße am Mekong in Vientiane

Straße in Vientiane



Sonntag, 23. Januar 2011

Beginn des Abenteuers in Thailand: Pattaya - Strände, Beer-Bars, GoGo-Bars, Freunde und endlich wieder Thai-Food


Pattaya - Hauptstrand
Mein Flug von Dubai nach Bangkok war zum Glück pünktlich und so nahm ich um 21.00 Uhr den Bus direkt vom Airport nach Pattaya für 134 Baht in 1 1/2 Stunden. Dort nahm ich ein Mopedtaxi zu meinem vorher im Internet gebuchten Romeo Palace Hotel. Kleiner Hassle mit dem Driver, weil der natürlich mehr haben wollte als die vereinbarten 18 Baht (ok, eighteen und eighty lässt sich beim Hören leicht verwechseln, aber da mir das schon klar war, hatte ich es sicherheitshalber sogar mit dem Finger auf meine Handfläche geschrieben). Als wir beim Hotel waren wollte er aber nicht 18, nicht 80 sondern 250 Baht haben. Die reine Frechheit! Nach einigem Hin und Her gab ich ihm schliesslich 60, nachdem er mir die vorher angebotenen 40 Baht auf den Boden geschmissen hatte. Dieser Preis war dann auch ok, wie ich später erfuhr. Das Hotel war ganz gut für den Preis - sogar mit Pool - welch ein Luxus für einen Budget-Traveller! Habe auf so einer Reise noch nie ein Hotel vorher gebucht.


Pattaya - Central Street
Ich rief dann Tobi an, der mich mit dem Moped abholte und mit mir zur Bar eines Freundes fuhr, wo wir auch Mark trafen und dort ein paar Bierchen tranken. Mark verabschiedete sich irgendwann und Tobi und ich fuhren dann noch zur Bar eines anderen Freundes. Ziemlich früh morgens war ich dann im Hotel und sogar noch ziemlich fit, was ich nach der durchgemachten Nacht in Dubai und dem Flug, auf dem ich nur ca. 1 Stunde geschlafen hatte, nicht erwartet hatte.

Am nächsten Tag sah ich mich erst mal am Hauptstrand von Pattaya um, der eigentlich gar nicht mal so schlecht liegt, mit seiner geschwungenen Bucht und der von Palmen beschatteten hübsch gemachten Uferpromenade. Überall Liegestühle am Strand auf denen man sich für 30 Baht mit leckerem Essen und Getränken versorgen lassen konnte - was ich auch tat :-) Hier konnte ich ganz gut abhängen und Leute beobachten, herrlich!
Ins Wasser ging ich aber nicht, da mich das aufgewühlte schmutzige Wasser und der schmutzige Strand davon abhielten. Ich ging dann in eine Shopping Mall am Strand stöbern, was es hier so gibt und wanderte weiter bis zu einem Pier, von wo aus man Bootstouren zu vorgelagerten Inseln oder zu schwimmenden Restaurants machen konnte. Dann ging ich durch die berühmte Walking Street. Dort und in den Nebenstraßen gibt es Entertainment ohne Ende. Aber nicht nur Sex Entertainment wie Gogo-Bars, heiße Clubs und Beer Bars sondern auch super Seafood Restaurants mit Blick auf die Bucht von Pattaya, Livemusik-Bars, kleine Essenstände mit superleckerem Thaifood für ein paar Baht bis zu Straßenkünstlern ist hier alles vertreten. Natürlich wird man als Mann ständig von den hübschen Thaimädels vor den Bars animiert, doch mit reinzukommen. Aber wenn man das einfach lächelnd ignoriert, ist alles ok und alle haben Spaß an einem kleinen Scherz über den Farang oder sonstwas. Ich war dann mal mit Mark und auch mal allein in der Walking Street und einigen anderen Gegenden Pattayas unterwegs, um mal zu sehen, was so abgeht - und ich kann nur sagen: Party all the time and everywhere! Die Reeperbahn? Was ist die Reeperbahn??


Sunset in Pattaya
Am zweiten Tag sah ich mir den Strand von Naklua an (dort wo ich wohnte), den ich bedeutend schöner fand. Aber leider war es auch hier an den meisten Stellen ziemlich schmutzig, außer an den Strandabschnitten vor den großen Luxushotel-Türmen. Der Strand war voll und ganz in russischer Hand (nicht in deutscher, wie es wohl laut Reiseführer vor ein paar Jahren noch war.). Ich wanderte bis zu einem sehenswerten großen Holztempel, dem Sanctuary of Truth und wieder zurück. Am Strand lagen jede Menge tote Fische - meine Gedanken dazu: entweder Dynamitfischer oder Opfer der Fäkalien, die aufgrund des Geruches wohl in größerer Menge hier eingeleitet wurden. Das hielt mich dann also auch hier vom Baden ab. Mark, der jeden Winter für längere Zeit hier ist, badet in Pattaya auch nie im Meer sondern nur im Pool.


Pattaya - Sanctuary of Truth
Tobi, der seit etwa 1 1/2 Jahren hier in Pattaya wohnt, sich hier sauwohl fühlt, und vom Internethandel lebt, zeigte mir seine Wohnung bzw. sein Zimmer in einem schönen Wohnhaus mit schönem Blick bis zum Meer. Ich zeigte ihm ein paar Recherchemöglichkeiten für sein Business und half ihm, ein Programm downzuloaden, damit er eine wichtige Email-Datei öffnen konnte. Ein paar Minuten bevor ich nach Nong Khai abfahren wollte, rief er mich dann an, dass sein PC (Internet) jetzt gar nicht mehr funktioniere (gab aber vorher schon Probleme). Leider konnte ich ihm am Telefon nicht weiterhelfen. Tobi, ich hoffe, du hast es im Internetcafe hinbekommen!!!


Pattaya - Naklua Beach
Ich besorgte mir auf einer abenteuerlichen Moped- und Baht-Taxi-Rundfahrt durch Pattaya mein Ticket für den Nachtbus nach Nong Khai für Freitag, den 21.1. um 20.00 Uhr. Abfahrt war Sukhumvit Rd. / Petronas Station, Bus 407. Am Abreisetag ging ich, nachdem ich noch Mark und zufällig auch kurz Tobi getroffen hatte, mit 4 Gepäckstücken beladen (mein großer Hauptrucksack, mein kleiner Rucksack, meine Kameratasche und mein neuer kleiner Rucksack, den ich mir am Tage gekauft hatte) zur Hauptstraße, um ein Baht-Taxi zur Busstation zu nehmen. Keines, das ich anhielt, fuhr jedoch in meine Richtung und so ging ich rüber zu dem Moped-Taxi-Fahrer, den Tobi am vorigen Tag etwas unglücklich angemacht hatte. Er lächelte mich aber an und besorgte mir, da er selbst nicht fahren konnte, einen anderen Mopedfahrer, der mich dann in Windeseile durch dichten Verkehr rechtzeitig zur Busstation brachte. Die Fahrt war echt abenteuerlich: kleines Moped, vorne drauf (zwischen Fahrer und Lenker) die 4-jährige Tochter, hinten ich mit meinem schweren Rucksack auf dem Rücken, der Kameratasche umgehängt und dem kleinen neuen Rucksack in der Hand, mein anderer kleiner Rucksack noch zwischen Tochter und Lenker gequetscht und das alles bei nicht gerade langsamer Geschwindigkeit im dichten Verkehr. Jedes Mal beim Anfahren musste ich mich anstrengen, von meinem Rucksack nicht nach hinten gezogen zu werden. Dann fuhr er auch noch eine andere Strecke als die, die ich kannte. Aber wie gesagt, ich kam pünktlich und unversehrt an der Busstation an.
Insgesamt war Pattaya gar nicht mal so schlecht wie ich dachte!



Pattaya - Hardrock Cafe und Hotel
Ohne es vorher zu wissen (ist immer Glückssache beim Ticketkauf), hatte ich den wohl besten Platz im VIP-Bus: Einzelplatz in einem breiten Ledersessel mit Massagefunktion in der Rückenlehne - super!!!, sehr gutem Essen, Getränken, super Beinfreiheit usw. Laut Ticketverkäuferin sollte der Bus um 7.00 in Nong Khai sein aber bereits um 6.00 weckte mich der Busbegleiter, und ich war in Nong Khai, an der thailändisch-laotischen Grenze angekommen. Habe aber trotz der guten Bedingungen im Bus wohl nur 2 Stunden wirklich geschlafen :-(

Pattaya Hauptstrand - lecker und entspannt essen im Liegestuhl
In Nong Khai stieg ich vom Bus nahtlos in ein Tuk Tuk um, mit dem ich für 50 Baht direkt zur Grenze fuhr. Der Tuk Tuk-Fahrer versuchte noch kurz, mir einzureden, dass ich mir das Visum für Laos in einem Office in Nong Khai besorgen müsse, da es an der Grenze keines gäbe. Was aber Bullshit war, wie ich wusste. Ahnungslose Traveller, die auf diesen Trick hereinfallen, verhelfen ihm zu einer zusätzlichen Tuk Tuk-Fahrt und wahrscheinlich auch zu einer Provision, die er dann vom Office bekommt.
Am thailändischen Grenzposten schnelle Erledigung der Ausreiseformalitäten und dann, nach Überquerung des Mekong River mit einem Bus, erhielt ich auf laotischer Seite für 21 US$ mein Visa on Entry. (1 US$ war Wochenendzuschlag für die Grenzbeamten, die hier am Wochenende arbeiten mussten.). Vom laotischen Grenzposten fuhr ich dann mit einem Lao-Tuk Tuk für 45 Baht nach Vientiane.



Fuer 60 Baht besohlt mir der nette Schuster an der Straße meine Trekkingschuhe neu.
Er lachte sich tot, als er die Autoreifen-Flicken von meiner indischen Straßen-Notreparatur sah.


Endlich! Laos hat mich wieder! Und das jetzt schon zum vierten Mal.